Der zweitgrößte amerikanische Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) hat im Geschäftsjahr 2000/2001 (31. Oktober) und im Schlussquartal auf Grund des schwachen Computermarktes einen scharfen Gewinn- und Umsatzrückgang verbucht. Der Jahresgewinn sackte gegenüber dem Vorjahr um 89 Prozent auf 408 Mill. Dollar (461 Mill. Euro/6,35 Mrd. S) ab, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Hewlett-Packard hatte im vorangegangenen Geschäftsjahr noch 3,7 Mrd. Dollar verdient. Der Umsatz fiel um sieben Prozent auf 45,2 Mrd. Dollar. Der Quartalsgewinn brach um 89 Prozent auf nur noch 97 Mill. Dollar ein. Der Umsatz für das Schlussquartal fiel um 18 Prozent auf 10,9 Mrd. Dollar. "Hartes Umfeld" Konzernchefin Carly Fiorina verwies auf das "harte Umfeld". Das Unternehmen habe seinen Umsatz im Schlussquartal gegenüber den vorangegangenen drei Monaten gesteigert und die Kosten reduziert. Der Pro-Forma-Gewinn erreichte im Schlussquartal unter Ausklammerung von Umstrukturierungskosten in Höhe von 282 Millionen Dollar und anderen Sonderfaktoren 19 Cents je Aktie. Die Analysten hatten im Schnitt mit acht Cents je Aktie gerechnet. Eine einmalige Gelegenheit Fiorina verteidigte die geplante Übernahme von Compaq Computer, gegen die sich die Söhne der Firmengründer von Hewlett-Packard ausgesprochen hatten und die in der Wall Street auf Skepsis gestoßen war. "Wir sind weiter davon überzeugt, dass die Compaq-Transaktion eine einmalige Gelegenheit ist, HP in die Zukunft zu bringen", erklärte sie. Konzernchefin erwartet nach Abschluss der Fusion mit Compaq erhebliche Gewinnsteigerungen. Der Kundenstamm und das komplementäre Produktprogramm von Compaq werde Schlüsselsparten von HP deutlich stärken, versicherte sie. Kündigungen HP hatte im Juli die Streichung von 6.000 Stellen angekündigt, was zu Kostenersparnissen von jährlich 500 Mill. Dollar führen werde. Bis 31. Oktober seien bereits 4.000 der 6.000 Stellen beseitigt worden. Die restlichen Jobs sollen in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres verschwinden. Hewlett-Packard rechnet auch für 2002 mit "schwierigen Marktbedingungen". Die Gesellschaft erwarte keine wirtschaftliche Erholung. (APA/dpa)