"Ohne jede Bitternis" verlässt Hans Peter Schmidtbauer bereits nach einem Jahr die Geschäftsführung der Verlagsgruppe News, wie er dem STANDARD erklärt: "Verschiedene Dinge" hätten sich "einfach anders entwickelt". "Dafür kann kein Gesellschafter etwas", betont Schmidtbauer gleich danach. Dass mit seinem Engagement - für Minderheitsgesellschafter Kurier - bei der News-Gruppe gänzlich verschiedene Kulturen des Medienmanagements aufeinander prallten, will er nicht bestätigen. "Im Zeitschriftenmarketing kann niemand mehr als die Menschen hier", meint er. Anders entwickelt habe sich sein Aufgabengebiet: Die "Kultur" des profil wollte er erhalten. Das sei nicht nötig, schon aufgrund der Entscheidung des Kartellgerichts zur Fusion zwischen der Kurier-Tochter trend/profil und News-Gruppe, so Schmidtbauer. Tatsächlich gebietet das Urteil eine eigene Redaktionsgesellschaft. Wirtschaftlich gemanagt wurden bisher News und profil gemeinsam. Von Schmidtbauers Kollegin Conny Absenger nämlich, künftig stellvertretende Vorsitzende der News-Konzerngeschäftsführung. Schmidtbauer indes übernahm in der Konzernführung die Verantwortung für trend und Format. Dass insbesondere dieser bisherige profil-Konkurrent die News-Bilanz belaste, bestreitet Schmidtbauer: "Format läuft im Verkauf über die Maßen gut. Und wie die Anzeigenkonjunktur im Moment läuft, weiß die Branche. Format ist da leider keine positive Ausnahme." Eine negative etwa? "Gar nicht." Schmidtbauers Platz übernimmt mit Jahreswechsel Ursula Haslauer, zuletzt Chefin des Fachmagazinverlags D & R. Schmidtbauer (55) geht nach eigenen Worten "ohne konkretes Angebot". Seine Hoffnung: "Ich möchte der Branche als Konsulent zur Verfügung stehen." (fid/DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 15.11.2001)