Familie und Karriere sind für Frauen immer noch schwer vereinbar: Zu diesem Befund kamen die Teilnehmerinnen des Österreichischen Journalistinnenkongresses 2001, der unter dem Motto "Geld oder Leben" stand. Mehr als 80 Prozent der Medienfrauen in Österreich sehen hier auch für die nächsten zehn Jahre keine wesentlichen Verbesserungen. Konkret: bessere Karrierechancen für Singlefrauen, nur bis zu 20 Prozent Frauenanteil in den Führungsebenen der Medienunternehmen. Dies ergab eine Umfrage unter österreichischen Medienfrauen anlässlich des Kongresses. Die besten Zukunftschancen rechnen sich die Befragten hier im Onlinejournalismus aus, die schlechtesten im Hörfunk. Auf das Internet will auch ÖVP-Generalsekretärin und Initiatorin des Kongresses Maria Rauch-Kallat setzen. Aufbauend auf den bereits zum vierten Mal stattfindenden Kongress will sie eine "Medienplattform für Frauen" im Internet eingerichtet sehen. So könnte das für die Karriereplanung wichtige "Networking", die Kontaktpflege, erleichtert werden. Denn: "Nicht alles darf nur dem Zufall überlassen werden, vor allem nicht die eigene Karriere." Die Finanzierung für das Projekt sei "weitestgehend gesichert". (jed/DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 15.11.2001)