Wien- Die ursprünglich zur Eröffnung per 12. November angekündigte Ausstellung "Gold der Pharaonen", mit der auch die Wiedereröffnung der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung des Kunsthistorischen Museums gefeiert werden soll, konnte in letzter Minute doch noch unter Dach und Fach gebracht werden. Die Ausstellung war auch wegen der Ereignisse des 11. September in den USA und darauf folgender erschwerter Leihgaben- und Reise(sicherheits)bedingungen ins Wackeln gekommen. "Nach dem Besuch von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel bei Ägyptens Staatspräsident Mubarak ist nun der Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums, Wilfried Seipel, mit dem ägyptischen Kulturminister zusammengetroffen, um den Vertrag für die Ausstellung zu unterzeichnen", teilt das KHM in einer Aussendung mit. Zur Ausstellungseröffnung am Montag, dem 26. November, wird der Ägyptische Kulturminister Farouk Hosny nach Wien reisen. "Fleisch der Götter" Mit der Ausstellung "Gold der Pharaonen" wird versucht, an Hand eindrucksvoller Beispiele der altägyptischen Schmuckproduktion jene Faszination zu vermitteln, die über Jahrtausende unser Bild vom pharaonischen Ägypten beeinflusst hat. Das kostbare Metall Gold galt seit jeher in Ägypten als das "Fleisch der Götter". Die mit dem Gold verbundene Unvergänglichkeit, aber auch der strahlende Glanz haben diesem Metall seit jeher einen besonderen Stellenwert im Bewusstsein des altägyptischen Volkes, in seiner Gesellschaft und Religion eingeräumt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen neben frühdynastischen Schmuckstücken jene goldenen Reife und Ringe, die einst die Königinnen des Mittleren Reiches zierten. Haarreife, Brustschmuck, Armbänder und aus Halbedelsteinen zusammengesetzte Schmuckstücke geben insgesamt ein prächtig leuchtendes Bild der altägyptischen Kultur. Darüber hinaus werden Grabstatuen und kostbare Teile altägyptischer Grabausstattungen gezeigt. Die bedeutendsten Museen der Welt haben ihre Leihgaben zur Verfügung gestellt: das Ägyptische Museum in Kairo, das Metropolitan Museum in New York, der Pariser Louvre, die Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz in Berlin, das Rijksmuseum in Leiden, das Allard Pierson Museum in Amsterdam und das Roemer-und Pelizaeus Museum in Hildesheim. (APA)