Brüssel - Der belgische Ministerpräsident und EU-Ratspräsident Guy Verhofstadt hat die Einigung auf eine neue Welthandelsrunde in Doha begrüßt. Die Schlusserklärung der Ministerkonferenz sei "umfassend, ausgeglichen und weitreichend", sagte Verhofstadt am Mittwochabend nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga. Der Text gehe besonders auf Entwicklungsländer ein und enthalte "sehr positive Elemente in Sachen Umweltschutz". Kritikpunkte der Globalisierungsgegner berücksichtigt Er sei erfreut darüber, dass der Text einige Kritikpunkte der Globalisierungsgegner berücksichtige, indem er eine stärkere Transparenz der Welthandelsorganisation und Initiativen zur Entschuldung von Entwicklungsländern festschreibe, betonte der belgische Premierminister. Die Europäische Union und Belgien hätten sich aber bei sozialen Fragen des Welthandels und internationalen Arbeitsnormen mehr erhofft. Nach jahrelangem Ringen hatten die Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) am Mittwoch den Weg für einen weiteren Abbau von Handelsschranken frei gemacht. Bei der Ministerkonferenz stimmten alle 142 WTO-Staaten für den Start einer neuen, dreijährigen Handelsrunde. Mit der Einigung auf eine Schlusserklärung, die "Doha Development Agenda", endete in der Hauptstadt des Emirates Katar die schwierige Suche nach einem Ausgleich der weit auseinanderliegenden Interessen von Entwicklungs- und Industrieländern, aber auch von Europäern und Amerikanern. (APA)