Paris - Frankreich will in den nächsten Tagen Soldaten nach Afghanistan schicken. Sie sollen von der Stadt Mazar-i-Sharif aus die Verteilung von Hilfsgütern im Norden des Landes sichern, sagte Verteidigungsminister Alain Richard am Donnerstag-Türkische Brigade bereitet sich vor Die Türkei trifft nach türkischen Medienberichten Vorbereitungen, eine Brigade von bis zu 3.000 Mann als Teil einer multinationalen Friedenstruppe nach Afghanistan zu schicken. Eine nahe der Hauptstadt Ankara stationierte Brigade habe den Befehl erhalten, sich bereitzuhalten, berichtete der Nachrichtensender NTV am Donnerstag. Eine offizielle Entscheidung über den Einsatz sei noch nicht gefallen. Italien entsendet Kriegsschiffe Italienische Kriegsschiffe werden am Sonntag von der süditalienischen Hafenstadt Taranto aus Richtung Pakistan in See stechen, um sich der Mission "Enduring Freedom" anzuschließen. An Bord des Flugzeugträgers "Garibaldi" und dreier mittelgroßer Kriegsschiffe werden insgesamt 1.400 Männer sein. Staatschef Carlo Azeglio Ciampi wird an einer Zeremonie in Taranto teilnehmen, nach der die Kriegsschiffe abfahren werden. Die italienische Regierung verpflichtete sich, den USA 2.700 Soldaten für die Mission in Afghanistan zur Verfügung zu stellen. Nach dem Zusammenbruch des Taliban-Regimes in Afghanistan könnten italienische Einheiten bald zum Einsatz kommen. In einer ersten Phase könnten Carabinieri in einer "Polizeioperation" eingesetzt werden, um Sicherheit, Ordnung und Respektierung der Menschenrechte zu garantieren, hatte Außenminister Renato Ruggiero am Ende eines Treffens mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan am Mittwoch in New York betont. Auch deutsche Regierung will Truppen entsenden Die deutsche Regierung will die Militäroperation "Enduring Freedom" mit bis zu 3900 Mann unterstützen. "Diese Operation hat zum Ziel, Führungs- und Ausbildungseinrichtungen von Terroristen auszuschalten, Terroristen zu bekämpfen, gefangen zu nehmen und vor Gericht zu stellen sowie Dritte dauerhaft von der Unterstützung terroristischer Aktivitäten abzuhalten", heißt es in dem Antrag der Bundesregierung zum Afghanistan-Krieg, über den der Bundestag am Freitag gemeinsam mit der von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gestellten Vertrauensfrage entscheidet.