Bonn - Die Pläne der Türkei zur Einrichtung eines Museums an der Ausgrabungsstätte von Troja werden konkreter. Der Bau des Hauses sei jetzt "endgültig beschlossen", sagte der Generaldirektor der Antiken und Museen der Türkei, Alpay Pasinli, am Donnerstag in Bonn. Ein entsprechendes Grundstück in der Nähe des bedeutenden Fundortes an der kleinasiatischen Küste hätten die Behörden schon vor längerer Zeit gekauft. Wegen der aktuellen Wirtschaftskrise in der Türkei könne er aber noch keinen genauen Zeitpunkt für den Baubeginn nennen, sagte Pasinli vor der Eröffnung einer Troja-Ausstellung in der Bonner Bundeskunsthalle. Funde aus Troja werden an mehr als 50 Orten aufbewahrt. So lagert der von Schliemann entdeckte und als "Beutekunst" am Kriegsende aus Berlin abtransportierte legendäre "Schatz des Priamos" in Moskau. Die Türkei ist nach Pasinlis Angaben mit Russland über eine Rückgabe der Gegenstände im Gespräch. Jährlich besuchen rund 500.000 Menschen die Ruinen Trojas, in denen seit der Wiederentdeckung durch Heinrich Schliemann vor 130 Jahren gegraben wird. (APA/dpa)