Wien - Die Ärzte werden für das Inkasso der Chipkartengebühr nicht zur Verfügung stehen. Dies erklärte der Bundesobmann der niedergelassenen Ärzte, Jörg Pruckner, am Mittwoch in einer Aussendung. Die Aufgabe der Ärzte sei die Patientenbetreuung: "Deshalb sind sie aus prinzipiellen und verwaltungstechnischen Gründen nicht in der Lage, Geldeintreiber für die Krankenkassen zu spielen", sagte Pruckner. Der Bundesobmann begrüßt die Nachdenkpause im Zusammenhang mit der Administration der Gebühr und verweist auf die so genannten kleinen Krankenkassen wie die Sozialversicherungsanstalten des Gewerbes, die seit Jahrzehnten ihre Patienten-Selbstbehalte ohne Beeinträchtigung der Betreuung in den Ordinationen effizient verwalten würden. Seine Ansicht nach entstünden erhebliche Kosten für Buchungsvorgänge und Kontrolle von Transaktionen der Chipkartengebühr zwischen Ärzten und Krankenkassen. So fordert Pruckner eine rasche Abklärung der offenen Fragen und meint, dass eine Gebühr nur dann sinnvoll sei, wenn sie mit einem Mindestmaß an Verwaltung verbunden sei und somit ausschließlich der Sicherung einer zeitgemäßen medizinischen Versorgung diene. (APA)