Mensch
Vorsicht bei Eisen ist angesagt
Zu viel Eisen kann Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auslösen
Frankfurt/Main - Eisen ist wichtig für die Blutbildung und
den Sauerstofftransport im Körper. Bei Mangel wird das
lebensnotwendige Spurenelement deshalb oft in Form von Tabletten
zugeführt. Hierbei ist jedoch höchste Vorsicht geboten, wie die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DSG) unterstreicht.
Zu viel Eisen kann Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auslösen.
Wissenschafter erörtern zurzeit, ob Eisen in Übermengen sogar Krebs
auslösende Stoffe aktivieren und akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen
fördern könnte.
Überschuss kann nicht ausgeschieden werden
Der Eisenbestand des Körpers beträgt etwa zwei bis vier Gramm. Bei
Eisenmangel steigt die Aufnahme im Darm automatisch an, bei hoher
Zufuhr sinkt sie wieder - aber nicht unbedingt genug, um eine
Eisenüberladung des Körpers zu verhindern. Da Überschüssiges jedoch
nicht ausgeschieden werden kann, sind langfristig gesundheitliche
Schäden zu befürchten. Denn Eisen kann Radikalverbindungen im Körper
sowie das Wachstum von Tumorzellen begünstigen.
Die DSG empfiehlt deshalb, die Obergrenzen der einschlägigen
Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr nicht zu überschreiten, falls
keine medizinischen Befunde wie Blutverlust oder
Eisenaufnahmestörungen vorliegen. Für Jugendliche und Erwachsene
werden demnach zwischen zehn und zwölf Milligramm Eisen pro Tag
empfohlen. Für stillende Mütter erhöht sich diese Menge auf 20
Milligramm, für Schwangere sogar auf 30 Milligramm. (AP)