Sjuganow wirft Putin "strategische Kapitulation" vor
KP-Chef kritisiert Annäherung an den Westen
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Moskau - Der Parteivorsitzende der russischen Kommunisten, Gennadi Sjuganow, hat die Abrüstungszusagen von Präsident Wladimir Putin beim Gipfeltreffen in den USA als verantwortungslos kritisiert. "Das ist die strategische Kapitulation Russlands vor dem Westen", sagte Sjuganow zur Ankündigung Putins, die Zahl der russischen Atomsprengköpfe zu reduzieren. Dadurch werde die Verteidigungsfähigkeit Russlands geschwächt und der Großmachtstatus gehe verloren, kritisierte der KP-Chef nach Angaben der Agentur Interfax in einer Moskau verbreiteten Erklärung.
Sjuganow sagte, auch der russische Generalstab sei wegen Putins Entscheidung besorgt. Die vor allem vom Präsidenten vorangetriebene Annäherung Russlands an den Westen nach den Terroranschlägen auf die USA ist in Militärkreisen in Moskau auf Kritik gestoßen. Ein offener Widerstand formierte sich jedoch nicht. Putin flog am Donnerstagabend (Ortszeit) von dem dreitägigen Treffen mit US-Präsident George W. Bush nach Russland zurück. (APA/dpa)
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