Salzburg - Wer sein Geld gerne in Aktien investiert, soll dies künftig so tun können, dass die Salzburger Wirtschaft davon profitiert: LHStv. Wolfgang Eisl (V) präsentierte heute, Freitag, sein Konzept einer "Zukunft Land Salzburg AG", die heimische Firmen über Beteiligungen bei Expansions- oder Investitionsvorhaben unterstützen und das dafür notwendige Kapital zumindest zur Hälfte von Privatanlegern bekommen soll. Insgesamt würde die AG mit einer Mrd. S (72,7 Mill. Euro) ausgestattet werden, sagt Eisl, der bei einer der nächsten Landesregierungssitzungen den Beschluss für dieses Projekt erreichen will. Wirtschaftskammer-Präsident sieht "Turbo" für heimische Wirtschaft Praktisch jedes Unternehmen, das für besondere Maßnahmen zusätzliches Kapital brauche, käme für eine Beteiligung der "Zukunft Land Salzburg AG" in Frage, erläutert der Wirtschaftsreferent. Das reiche von Firmengründungen über Forschungsprojekte bis hin zu Expansionsplänen. Der bei dem Pressegespräch ebenfalls anwesende Wirtschaftskammer-Präsident Rainhardt Buemberger sieht in diesem übrigens Maastricht-konformen Beteiligungskonzept einen "Turbo" für die heimische Wirtschaft. Er erwartet, dass die Gesellschaft weitere Investitionen in Höhe von vier bis fünf Mrd. S (363 Mill. Euro) auslöst. Denkbarer Termin für die Gründung der "Zukunft Land Salzburg AG" wäre das erste Quartal 2002. Das Land würde seine 500 Mill. S zum einen dadurch finanzieren, dass es gut 20 Prozent seiner Flughafenteile - konkret geht es bei diesem Posten um 150 Mill. S - in die AG einbringt. Die übrigen 350 Mill. S kämen "aus Anteilsverkäufen von Landesvermögen" zu Stande, so der Wirtschaftsreferent. Obwohl das Land eine halbe Mrd. S locker macht, soll die Politik dennoch "draußen" bleiben, beteuerten Eisl und Buemberger unisono. Die Entscheidungen, an welchen Salzburger Firmen sich die AG beteiligt, solle nach rein wirtschaftlichen Kriterien erfolgen. Dies schon allein deshalb, um das Vertrauen der Anleger in das Papier zu stärken. Auch Flughafenanteile eingebracht Dies hat nicht nur einen finanziellen Hintergrund: Der wirtschaftlich durchaus erfolgreich arbeitende Airport soll auch als "Zugpferd" fungieren und dem Papier zu einer gewissen Attraktivität verhelfen. Was die mögliche Rendite angeht, so kann der Anleger jedenfalls mit dem rechnen, was auch ein Sparbuch einbringt. Um dies zu gewährleisten, wird das Land "bei der eigenen Rendite zurückstecken", verspricht Eisl. Erst das, was über die Sparbuch-Rendite hinausgeht, wird nach Höhe der Beteiligung verteilt. (APA)