Wien - Die Bau Holding-Strabag-Gruppe leitet im Dezember die
Zusammenführung des österreichischen mit dem deutschen Konzernteil
ein. Der am 17. Dezember tagenden außerordentlichen Hauptversammlung
der österreichischen Bau Holding Strabag AG wird vom Vorstand ein
Verschmelzungsantrag vorgelegt werden, teilte das Unternehmen am
Donnerstag ad hoc mit. Am Ende des Prozesses soll eine Europäische
Aktiengesellschaft mit Notierung in Wien und Frankfurt stehen.
Bau Holding wird Hauptaktionärin der Strabag AG Köln
Konkret soll im Dezember die Bau Holding-Strabag mit der Bau
Holding Alpha Beteiligungsverwaltung AG verschmolzen werden. Letztere
ist eine 100-prozentige Tochter der Konzernmutter BIBAG, die die
Mehrheit sowohl am österreichischen als auch am deutschen
Strabag-Konzern hält. Mit der Verschmelzung erfolgt daher eine
Einbringung der Mehrheitsanteile am deutschen Baukonzern in die Bau
Holding-Strabag. Im Gegenzug werden Anteile an der BIBAG eingeräumt.
Ein Bezugsrecht anderer Aktionäre ist nicht vorgesehen. Die Bau
Holding wird damit zur Hauptaktionärin und Muttergesellschaft der
Strabag AG Köln.
Laut vorliegendem Bewertungsgutachten wird durch die Operation das
Grundkapital der Bau Holding Strabag durch die Ausgabe von 1,55 Mill.
neuer Inhaberaktien um 12,44 Mill. Euro erhöht.
Im Jahr 2004 soll der neue Konzern - wenn die rechtlichen
Voraussetzungen dafür gelegt sind - in eine europäische
Aktiengesellschaft umgewandelt werden, teilte die Bau Holding Strabag
weiter mit. Damit werde eine "klare und straffe Struktur" über alle
Gesellschaften des Konzerns in Europa ermöglicht". Gleichzeitig werde
für die Aktionäre eine in Wien und Frankfurt notierte einheitliche
Aktiengesellschaft geschaffen. (APA)