Ökologie
Algerien: Eine Woche nach den Unwettern 707 Tote, viele Vermisste
3.000 Familien obdachlos
Algier/Paris - Eine Woche nach den schweren Unwettern in Algerien ist die Zahl der Toten nach offiziellen Angaben weiter auf 707 gestiegen. 168 Menschen würden noch vermisst, mehr als 3.000 Familien seien obdachlos, berichtete das Innenministerium am Samstag in Algier.
Nach inoffiziellen Schätzungen haben die schwersten Unwetter seit Jahrzehnten im Norden des Landes mehr als 1.000 Menschen das Leben gekostet. Gewaltige Regenfälle hatten vor allem in Algier Schlamm- und Geröll-Lawinen ausgelöst, die an den Hügeln der Stadt gelegene, leicht gebaute Behausungen der Armen-Viertel fortrissen.
Unter den Schlamm-Massen wurde auch am Samstag weiter nach Opfern gesucht. Es besteht aber nach Schilderungen der Helfer praktisch keine Hoffnung mehr, Überlebende zu finden. Unterdessen trafen weitere Flugzeuge mit Hilfslieferungen wie Decken, Zelte und Medikamente aus dem Ausland in Algier ein, so auch aus Deutschland. Die Europäische Kommission hatte knapp 759.000 Euro (10,44 Mill. S) als Soforthilfe für die Opfer bereitgestellt. (APA/dpa)