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Washington - Die rund 11.000 Einwohner des Südsee-Inselstaates
Tuvalu nördlich von Neuseeland müssen ihre vom steigenden Wasserspiegel
bedrohte Heimat verlassen. Neuseeland werde sie von kommenden Jahr an
aufnehmen, teilte das "Earth Policy Institute" in
Washington mit.
Tuvalu sei das erste Land der Welt, aus dem Menschen wegen des
klimabedingten Anstiegs der Meereshöhe auswandern müssen, hieß es
weiter. Der zwischen Australien und Hawaii gelegene Inselstaat ist
das viertkleinste von der UNO anerkannte Land.
Weltweit bekannt wurde Tuvalu vor allem durch die clevere Vermarktung der für den Inselstaat reservierten Domain-Endung ".tv", um die sich Fernseh-Unternehmen in den letzten Jahren rissen. Andere Inselstaaten haben diesen neuen Markt ebenfalls für sich entdeckt - etwa Niue, das die Domain ".nu" ziemlich erfolgreich vertreibt.
Durch Erosion der Strände versinken die insgesamt neun Inseln dem
Institut zu Folge nach und nach im Meer. Schon jetzt hätten die
Menschen dort immer häufiger mit Überschwemmungen zu kämpfen.
Außerdem würden die Gewinnung von Trinkwasser und die Produktion von
Lebensmitteln immer schwieriger.
Es sei so gut wie sicher, dass künftig weitere Inselstaaten
überschwemmt und damit unbewohnbar werden, teilte das Washingtoner
Institut weiter mit. Nach seinen Angaben ist der Meeresspiegel im
Laufe des 20. Jahrhunderts wegen des sich wandelnden Klimas um bis zu
30 Zentimeter angestiegen. Für den Klimawandel sei der steigende
Kohlendioxidanteil in der Atmosphäre verantwortlich, der durch die
Verbrennung fossiler Energieträger beeinflusst werde.
(APA/red)