Luftfahrt
Gespräche über Lufthansa-Sparpaket enden ergebnislos
Krisengespräche gehen am Montag weiter
Frankfurt/Main - Die Krisengespräche über Kostensenkungen bei der Lufthansa zwischen dem Vorstand und der Gewerkschaft ver.di sind am Samstag ergebnislos ausgesetzt worden. Erneute Gespräche zwischen der Lufthansa und der Pilotenvereinigung Cockpit seien für Montag geplant, sagte Cockpit-Sprecher Georg Fongern am Sonntag. Nähere Angaben wollte er nicht machen.
"Zur Erhaltung der Arbeitsplätze haben wir ein Sparpaket im Umfang von rund 165 Mill. DM (84,4 Mill. Euro/1,16 Mrd. S) im Jahr 2002 auf den Tisch gelegt", sagte ver.di-Verhandlungsführer Jan Kahmann am Samstag in Frankfurt. Die Gewerkschaft habe kein Verständnis dafür, dass der Konzernvorstand nicht bereit gewesen sei, im Gegenzug einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen zuzusichern. Die Gespräche seien ohne Vereinbarung eines neuen Termins beendet worden.
"Weiter im Gespräch"
Die Lufthansa bestätigte die Unterbrechung der Verhandlungen mit ver.di. "Wir sind weiter im Gespräch mit den Verhandlungspartnern", sagte eine Sprecherin. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. ver.di hat der Lufthansa in den Gesprächen nach eigenen Angaben unter anderem angeboten, den bis Ende März 2002 laufenden Vergütungstarifvertrag um ein halbes Jahr zu verlängern. Außerdem sollte die im Mai 2002 fällige Auszahlung der einen Hälfte des 13. Monatsgehalts aufgeschoben werden.
Die Lufthansa verhandelt angesichts massiver Buchungsrückgänge nach den Anschlägen in den USA seit mehreren Wochen mit ver.di und der Pilotenvereinigung Cockpit über Kostensenkungen. Ziel ist, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Der Konzern schließt für 2001 einen Verlust nicht aus. (APA/dpa)