Unternehmen
Deutsches Unternehmen Edeka übernimmt 75 Prozent an Adek
Österreichs drittgrößter Lebensmittelhandel will in die Gewinnzone
Wien - Die bayrische Lebensmittelkette Edeka übernimmt 75
Prozent an Österreichs drittgrößtem Lebensmittelhändler Adeg. Das
berichtet das Nachrichtenmagazin "Format". Die Verträge sollen bei
einer Eigentümer-Sitzung am Montag in der Adeg West-Zentrale in
Salzburg Bergheim unterschrieben werden.
"Wir haben eine Einigung gefunden, die mit allerhöchster
Wahrscheinlichkeit diese Woche auch formal beschlossen wird. Es geht
uns darum, klare Verhältnisse zu schaffen, um die Adeg auch für die
Zukunft als starken Player am österreichischen Lebensmittelhandel zu
etablieren", erklärte Aufsichtsratvorsitzender Herbert Hubmann. Nun
könne verstärkt im Bereich der Großflächen expandiert werden.
Die
bisherige Regelung - die österreichische Adeg-Genossenschaft und die
Edeka hielten je 50 Prozent an der Adeg AG - sei nicht zielführend
gewesen, weil damit die Entscheidungsstrukturen zu unklar gewesen
seien.
Magnet Märkte sollen in die Gewinnzone kommen
Adeg-Geschäftsführer Erwin Wichtl soll nach aktuellem
Planungsstand weiter im Amt bleiben. Die Edeka baue allerdings als
starken Mann neben ihm den Deutschen Winfried Väth auf, der die
Brücke zwischen der Adeg-Zentrale und den Bayern bilden soll. Väth
sei seit längerem in der Adeg-Zentrale mit beratenden Tätigkeiten
betraut. Seine Hauptaufgabe sei es, Großflächen wie die Magnet-Märkte
in die Gewinnzone zu führen.
Die Adeg setzte im Jahr 2000 mit ihren 725 zum Teil eigenen und
zum Teil von selbständigen Kaufleuten geführten Standorten nach 10,49
Milliarden Schilling 1999 nun 11,33 Milliarden um. Den
Bankverbindlichkeiten von 1,8 Milliarden Schilling stehen, stille
Reserven nicht mitgerechnet, Aktiva in gleicher Höhe gegenüber. Die
Cash Cows der Firma, die C+C-Märkte, sollen nach massiven
Investitionen heuer wieder Gewinne in zweistelliger Millionenhöhe
abwerfen.(APA)