Irak
UNHCR baut Präsenz in befreiten Gebieten aus
Büro in Mazar-i-Sharif völlig ausgeplündert
Genf - Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) will in den kommenden Tagen weitere Mitarbeiter nach Afghanistan schicken und damit die Arbeit in dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land wieder aufnehmen. Das Büro in Mazar-i-Sharif sei vollständig geplündert worden, teilte die Hilfsorganisation am Sonntag in Genf mit. Während die Büros in Kabul und Herat wieder eröffnet worden seien, sei der Status in der Taliban-Hochburg Kandahar und in Jalalabad an der Grenze zu Pakistan noch unklar.
Ab Montag will das Flüchtlingshilfswerk mit der Umsiedlung von afghanischen Flüchtlingen aus dem Jalosai-Lager nahe der pakistanischen Stadt Peschawar in ein neues Lager beginnen. Bis zu 5000 Flüchtlinge hausten teilweise in provisorischen Zelten, die aus Stöcken sowie Kleidungsresten und Plastiktüten errichtet worden seien. Das staubige und baumlose Lager befinde sich in einem Flussbett.
Wegen anhaltender Sicherheitsbedenken hat ein Hilfskonvoi des UNHCR die Fahrt von der iranischen Grenze zur westafghanischen Stadt Herat weiter verschoben. Die iranischen Behörden verlangten von der Nordallianz Sicherheitsgarantien für die 15 Fahrzeuge. Diese haben unter anderem 10.000 Decken geladen. (APA/dpa)