Wien - "Konstruktion von Weiblichkeit" ist ein Themenschwerpunkt im ersten Programm des Tanzquartier Wien (TQW). In diesem Rahmen steht auch die Österreich-Premiere von "$Shot" am 22.11., in dem die Wiener Festwochen-erprobte amerikanische Performerin und Choreografin Jennifer Lacey das Verhältnis von Pornografie und zeitgenössischem Tanz untersucht. Im Rahmen der begleitenden Vortragsreihe zum Thema ist am 24.11. unter anderem auch die renommierte österreichische Künstlerin Valie Export vertreten. Verhältnis von Voyeurismus und Kontemplation "Was haben Pornografie und zeitgenössischer Tanz gemein? Sie rücken beide den Körper aus seiner Alltäglichkeit und stellen ihn in neue Kontexte: Durch eine komplexe Regie unseres Betrachtens entstehen neue Bedeutungen und Erfahrungen. Mit frecher Pose und dekadentem Humor hinterfragen die amerikanischen Performerinnen Jennifer Lacey und Erin Cornell zur Livemusik von Andrea Parkins die Konstruktion eines erotischen Körpers und das Verhältnis von Voyeurismus und Kontemplation. Sie stolpern mit Holzpantoffel über aufblasbare Kissen, gefangen von der befremdlichen Atmosphäre, die das Bühnenbild der französischen Künstlerin Nadia Lauro erzeugt: Ein unterkühlter, aber scharfer Blick auf Weiblichkeit, den es zu wagen gilt!", heißt es über "$Shot" in einer Aussendung des TQW. Vortragsreihe Im Anschluss an die letzte Aufführung von "$Shot" am 24.11. findet in der Halle G die zweite Ausgabe der Vortragsreihe zum Thema "Konstruktion von Weiblichkeit" statt. Jennifer Lacey, Nadia Lauro, die Theoretikerin und Kuratorin Sylvia Eiblmayr und Valie Export, die seit dem Ende der sechziger Jahre als Performerin und bildende Künstlerin maßgeblich zur Etablierung der Performance-Kunst beigetragen hat, beantworten Publikumsfragen zu "$Shot" und reflektieren unter dem Motto "Performance_Body_Image" unter anderem den Kurzschluss von Tanz und Bildender Kunst. Im dritten Vortrag dieser Reihe am 1.12. in den TQW-Studios beschäftigt sich Marie-Luise Angerer (Kunsthochschule für Medien, Köln) mit Manifestationen von Geschlecht als Produkt von Medien, Kunst und Politik. Jennifer Lacey lädt am Samstagnachmittag des 1.Dezember außerdem zu einer Improvisation in die TQW-Studios: Ausgangspunkt von "Prowdwhee!" ist ein Parka. (APA)