Wien - Weltweit verliert jede Minute ein Kind in den Armutsgebieten der Erde das Augenlicht. Ein Großteil der Erblindungen ist auf Vitamin-A-Mangel zurückzuführen. Durch Unterernährung und einseitige Kost sind schätzungsweise 250 Millionen Kinder weltweit davon betroffen. Mehr als die Hälfte stirbt innerhalb von zwei Jahren nach Erblindung. "In einer Gemeinschaft, in der jede Hand zum Überleben aller notwendig ist, ist ein blinder Mensch völlig auf die Hilfe der Familie angewiesen. Wenn ein Kind erblindet, ist es meist vom Alltagsleben ausgeschlossen und hat keine Chance auf einen Schulbesuch. Blindheit nimmt den Kindern jede Chance, einmal aus dem Teufelskreis der Armut auszubrechen", betonte Rupert Roniger, Geschäftsführer der Christoffel-Blindenmission, am Montag. Bei mobilen Einsätzen nehmen Fachkräfte der Christoffel-Blindenmission Untersuchungen in Schulen und Dörfern vor. Kinder mit Vitamin-A-Mangel erhalten eine Vitamin-A-Kapsel, die sie für sechs Monate vor der Erblindung schützt. Die Kosten für die Verteilung betragen nur zehn Schilling pro Kapsel. Mit Ausbildungsprogrammen wird die augenmedizinische Versorgung außerdem langfristig verbessert. Die Organisation bittet um Spenden auf das Konto: 92.011.650. (APA)