Wien - Insgesamt 317,6 Mio. Euro (4,4 Mrd. S) haben die Euroländer und die EU-Kommission seit 1996 ausgegeben, um die Eurogeldscheine und Euromünzen bekannt zu machen. Durchschnittlich kostete die Euro-Informationskampagne im gemeinsamen Wirtschafts-und Währungsgebiet einen Euro pro Kopf der Bevölkerung. Die Ausgaben verteilen sich aber sehr ungleichmäßig auf die einzelnen Länder, wie eine Aufstellung der EU-Kommission zeigt. Am teuersten war demnach die Information der Niederländer, für die 4,27 Euro pro Kopf ausgegeben wurden. Am billigsten wurden die Deutschen über die neue Währung informiert. Pro Kopf wurden für sie ganze 63 Cent aufgewendet. Österreich rangiert in dieser Aufstellung im oberen Drittel. Mit Pro-Kopf-Ausgaben von 1,69 Euro nimmt das Land unter den zwölf Mitgliedern der Währungsunion den vierten Platz ein. Absolute Zahlen Auch in absoluten Zahlen waren die Aufwendungen der Kommission und der zuständigen Ministerien zusammen für die Niederlande mit 67,8 Mio. Euro am höchsten. Dahinter folgen Italien mit 60 Mio. Euro und Deutschland mit 51,7 Mio. Euro. In den meisten Ländern halten sich die von der Kommission und den Mitgliedsstaaten aufgebrachten Mittel annähernd die Waage. Ausreißer sind wiederum die Niederlande, die 92 Prozent der Mittel selbst beigesteuert haben. Auch Österreich liegt mit 71 Prozent Eigenmitteln im Spitzenfeld. Die von Institutionen oder Unternehmen, wie Banken, beigestellten Mittel sind in der Untersuchung der EU nicht enthalten. (APA/red/DER STANDARD, Printausgabe 20.11.2001)