Vier Journalisten, darunter zwei deutsche Korrespondenten, und vier Touristen sind am Dienstag bei dem Protest deutscher und anderer ausländischer Falun-Gong-Mitglieder auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking vorübergehend festgenommen worden. Nach gut zwei Stunden wurden die Journalisten wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Kamera des Ersten Deutschen Fernsehens (ARD) und das Filmmaterial von der Protestaktion wurden konfisziert. Schicksal ungeklärt Unter den vorübergehend Festgenommenen waren außer dem ARD-Fernsehkorrespondenten Stefan Niemann und seiner Assistentin auch Jutta Lietsch, die für die "Leipziger Volkszeitung" und andere deutsche Blätter schreibt, sowie ein Kameramann des US-Nachrichtensenders CNN. Das Schicksal der ebenfalls festgenommenen vier Touristen aus Schweden, Dänemark und Nordamerika war ungeklärt. Sie seien von den Journalisten getrennt worden, berichtete der ARD-Korrespondent. Er sei verhört worden, berichtete Niemann. Auch seien ihnen Gesetzesverstöße vorgeworfen worden. Am Mittwoch früh müssten sie sich erneut bei der Ausländerpolizei einfinden. Die deutsche Botschaft hatte sich unmittelbar nach den Festnahmen eingeschaltet und sich für die Freilassung der Journalisten und der Falun-Gong-Mitglieder eingesetzt. (APA)