Berlin - Die Tochter des Schauspielers Klaus Kinski, Pola, erinnert sich nur mit Schrecken an ihren vor zehn Jahren verstorbenen Vater. "Mein Vater hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Er hat die meisten um sich herum immer nur verletzt", sagte die 46-Jährige in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der "Bild"-Zeitung. Klaus Kinski, dessen zehnter Todestag am Freitag begangen wird, sei ein exzentrischer Egomane gewesen, für den nur die eigene Meinung gegolten habe. "Wer wissen möchte, wie er privat war, muss seine Filme anschauen", sagte Pola Kinski, die ebenso wie ihr Vater und ihre Schwester Nastassja Schauspielerin ist. "Ich durfte noch mit 19 nicht allein aus dem Haus gehen. Er bestimmte, was ich anzuziehen hatte", sagte Pola Kinsiki weiter. "Der Glorienschein, der ihm ja angeheftet wird, hat kommerzielle Gründe. Auf diesen Zug springe ich nicht auf." Klaus Kinski spielte in zahlreichen Edgar-Wallace-Verfilmungen sowie unter anderem in den Werner-Herzog-Filmen "Fitzcarraldo" und "Nosferatu - Phantom der Nacht". Er starb im Alter von 65 Jahren. Nachgelassene Gedichte von ihm waren jüngst entdeckt worden. (APA/Reuters)