Früher galt der Kreuzkümmel als Mittel für blasse Haut. So soll der reiche Römer Julius Vinder soviel Kreuzkümmelwasser getrunken haben, bis er totenbleich ausgesehen hat. Dann sei er zu Kaiser Nero gegangen und habe diesem versprochen, ihn zum Erben seiner Besitztümer einzusetzen, wenn der Kaiser ihm die Stelle eines Proprätors in Gallien gäbe. Natürlich erhielt er den Posten sofort, und der geldgierige Kaiser wartete vergeblich auf den Tod seines kerngesunden Vinders.

Kreuzkümmel ist dem Kümmel optisch sehr ähnlich, sollte jedoch nicht mit ihm verwechselt werden. Geschmacklich sind sie völlig unterschiedlich. Die Namensverwirrung beruht wohl auf einem uralten indischen Übersetzungsfehler. Kreuzkümmel wird als Samen oder gemahlen angeboten. Da das Aroma nach dem Mahlen schnell verfliegt, sollte der Samen erst kurz vor Gebrauch im Mörser zerstoßen werden. Da Kreuzkümmel einen kräftigen Eigengeschmack hat, sollte mit Vorsicht gewürzt werden.

Kreuzkümmel hat einen bitter-scharfen Geschmack und wird zum Würzen von Speisen in der indischen und chinesischen Küche verwendet. Gerne wird Kreuzkümmel auch in der mexikanischen Küche eingesetzt. Beispielsweise für Chili con carne, Currygewürz, Fleischgerichte, Brot, Käse, Bitter- und Magenliköre. (os)