Wien - Laut einer vom Bildungsministerium vorgestellten Studie können österreichische Volksschüler einwandfrei lesen und kompetent mit Texten umgehen. Die am Institut für Psychologie der Universität Salzburg durchgeführte Untersuchung an mehr als 2.500 Schülerinnen und Schülern der dritten Schulstufe zeigt, dass rund zwei Drittel der Kinder gezielt aus den Texten Informationen entnehmen können. Ein Großteil könne problemlos Handlungsmotive erkennen, den Hintergrund eines Textes verstehen sowie adäquate Schlussfolgerungen ziehen, wie es in einer Aussendung des Bildungsministeriums am Mittwoch heißt. Auch den 28 Prozent der Kinder, die weniger routiniert seien, gelinge es schon einfache Informationen aus Texten aufzunehmen. Die Leistungen der österreichischen Kinder würden weitgehend jenen einer vergleichbaren Stichprobe in Deutschland entsprechen. Etwa gleich viele Mädchen und Buben erbrachten besonders gute Leistungen. Im Durchschnitt waren die Ergebnisse der Mädchen jedoch besser, da mehr Buben weniger gute Leistungen zeigten. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer hat die Studie zu den Lesefertigkeiten der Volksschulkinder anlässlich der Ehrung des international renommierten Schulbuchautors und Lesedidaktikers Prof. Ludwig Boyer zu seinem 75. Geburtstag Mittwoch Früh in Wien präsentiert. "Im Zeitalter der Informationstechnologie spielen die Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen eine besondere Rolle, da sie mit den Neuen Medien in früher unvorstellbarem Ausmaß angewandt werden können", erklärte Gehrer bei der Feier. (APA)