Wien - Mediation als innovative Methode zur Lösung von umweltbezogenen Problemen einzusetzen - das ist das Ziel eines zweitägigen europäischen Symposiums, das ab in Wien stattfinden wird. 160 Teilnehmer aus 19 Ländern nehmen daran teil. Veranstaltet wird das Treffen vom Umwelt- und Landwirtschaftsministerium und der Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT). Österreich zählt europaweit zu den Vorreitern beim Einsatz von Mediation zur Lösung von umweltrelevanten Konflikten, hieß es in einer Aussendung des Ministeriums. Mit deren Verankerung im Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz sei ein wichtiger Schritt gesetzt worden. Die mit der Konfliktlösungsmethode gesammelten Erfahrungen und Beispiele sollen den Ausgangspunkt für eine europäische Diskussion zum Thema Konfliktlösung bilden. Aus Sicht des Umweltministeriums könnte dadurch auch eine Initiative zur Etablierung von Standards zur Konfliktlösung bei umweltrelevanten Projekten angeregt werden. "Mediation stößt deshalb auf wachsendes Interesse, weil wir uns Konflikte eigentlich nicht leisten können", meint ÖGUT-Expertin Anita Zieher. "Es kostet die Volkswirtschaft und einzelne Unternehmen unheimlich viel, wenn jahrelang über Projekte gestritten wird und somit Entscheidungen blockiert werden. Wenn wiederum Projekte einfach durchgezogen werden, ohne die Bürger einzubeziehen, leiden das soziale Gleichgewicht und die Lebensqualität des Einzelnen." (APA)