Wien - Den Entwurf zum neuen Forstgesetz kritisierte der WWF in einer Aussendung. Der Waldzerstörung in Österreich werde vom Gesetz her Tür und Tor geöffnet, erklärte Wald-Experte Stefan Moidl vom WWF Österreich. Es sei noch viel Arbeit erforderlich, um nicht einen weiteren Schritt in die falsche Richtung zu setzen, hieß es. Die Umweltschützer kritisierten, dass die Rodung (Waldfläche wird dauerhaft für andere Zwecke wie etwa Bauland oder verwendet, Anm.) in der Neuregelung massiv erleichtert werde. Das Interesse aller am Wald werde hinter Einzelinteressen stellt. Für Rodungen bis 500 Quadratmeter sollen keine Verfahren erforderlich sein, das Anmelden soll reichen. Aneinander stoßende Rodungen wären möglich, wenn sie nicht "dem selben Zweck" dienen. Für die Errichtung eines Hauses, eines Gartens, einer Pferdekoppel und für Verkehrsflächen könnte je etwa in Kleingartengröße sofort losgelegt werden. Der Raubbau an den Wäldern würde ermöglicht. Laut WWF wurde der Schutz der natürlichen Artenvielfalt wieder nicht wirksam im neuen Forstgesetz verankert. Die langjährige Forderung nach einer Verankerung der Funktion des Waldes als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten sei nicht berücksichtigt worden. (APA)