Augsburg - Nach einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Aystetten bei Augsburg hat die Polizei am Mittwoch drei jugendliche Rechtsradikale festgenommen. Die Täter hatten gegen 3.50 Uhr nachts die Glastüre des Wohnheims von 46 Asylbewerbern eingeschlagen, und eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit in den Hauseingang geworfen. Eine Hausbewohnerin konnte den Brand mit Hilfe eines Nachbarn sofort löschen, ohne das jemand verletzt wurde. Eine von einem Autofahrer unmittelbar nach der Tat alarmierte Funkstreifenbesatzung löste eine Großfahndung aus. Nach einer Fahrzeugkontrolle in einem Nachbarort nahmen Beamte nur 40 Minuten nach dem Anschlag drei Jugendliche im Alter von 15, 17 und 18 Jahren fest. Die aus der Umgebung stammenden jungen Männer sind laut einem Polizeisprecher wegen früherer Kleindelikte bekannt und dem "rechten Spektrum zuzuordnen". Ihr Aussehen stimme mit den Zeugenaussagen überein. Zur Vernehmung der für die Polizei dringend Tatverdächtigen wollte der Sprecher zunächst keine Angaben machen. Im Heimgebäude, in dem auch Familien mit Kindern wohnen, entstand bei dem Brand ein Sachschaden von etwa 20.000 Mark (10.226 Euro/140.711 S). (APA/AP)