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146 Sektenanhänger in Kenia festgenommen
Wollten alle Busrouten des Landes unter ihre Kontrolle bringen
Nairobi - Im ostafrikanischen Kenia sind am Mittwoch 146 Anhänger einer verbotenen Sekte festgenommen worden. Die Anhänger der Mungiki-Sekte planten nach Angaben eines Polizeisprechers, landesweit den Busverkehr lahm zu legen und das öffentliche Leben auf andere Weise zu stören. Ziel der illegalen Gruppe sei es, zurück zu traditionellen afrikanischen Werten zu finden.
"146 Mitglieder befinden sich in Polizeigewahrsam", sagte ein Polizeisprecher in der Hauptstadt Nairobi. "Sie sollen für verschiedene Vergehen angeklagt werden, darunter Störaktionen und unerlaubter Waffenbesitz." Auch der Anführer der Sekte, Ibrahim Ndura Waruinge, sei unter den Verhafteten. Er sei festgenommen worden, nachdem er seine Anhänger in der vergangenen Woche im Rundfunk dazu aufgerufen habe, alle Busrouten des Urlaubslandes unter ihre Kontrolle zu bringen.
Die Sekte soll in den vergangenen Monaten starken Zulauf gehabt haben. Insbesondere junge und arbeitslose Kenianer sollen sich dem Anführer angeschlossen haben. Sie sehen sich als Söhne der Mau Mau-Kämpfer, die in den fünfziger Jahren die Unabhängigkeit für Kenia erkämpft haben. (APA/dpa)