EU
Stenzel: Polen könnte 2004 EU- Mitglied sein
EU-Abgeordnete: Flexibilität und Verhandlungsbereitschaft notwendig
Wien - Die Delegationsleiterin der ÖVP im Europäischen Parlament, Ursula Stenzel, ist davon überzeugt davon, dass Polen die EU-Beitrittsverhandlungen bis Ende 2002 abschließen kann. "Wenn genügend Flexibilität und Verhandlungsbereitschaft da ist, könnte Polen durchaus an den Europawahlen 2004 bereits als Mitglied der EU teilnehmen", erklärte Stenzel am Mittwoch laut ÖVP-Pressedienst.
Österreich sei für Polen ein wichtiger Partner auf dessen Weg zu einem raschen EU-Beitritt, betonte Stenzel nach einem Gespräch mit dem polnischen Staatspräsidenten Alexander Kwasniewski, der derzeit zu Besuch in Wien ist. Die Vorsitzende des gemischen parlamentarischen Ausschusses EU-Polen zeigte sich befriedigt über die Wertschätzung, die Kwasniewski für die Rolle des Europäischen Parlaments im Erweiterungsprozess hege.
"Ausgezeichnete Atmosphäre der Freundschaft"
Es sei sehr wichtig, dass die Kandidatenländer frühzeitig die Bedeutung und Rolle des Europäischen Parlaments erkennen, meinte Stenzel. "Wir haben als Europaparlament ja nicht nur das letzte und entscheidende Wort bei der Zustimmung zur Aufnahme neuer Mitglieder, sondern sind auch in sämlichen Belangen der europäischen Gesetzgebung miteinbezogen".
Die Gespräche zwischen Stenzel, Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V), Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (V) und Kwasniewski sind nach Ansicht Stenzels in "einer ausgezeichneten Atmosphäre der Freundschaft und des gegenseitigen Verständnisses" verlaufen. Neben den Aussichten für den Erweiterungsprozess insgesamt und den Chancen Polens im Speziellen seien auch die engen wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den Ländern besprochen worden. (APA)