Inland
Zivildienstvergabe wird privatisiert
Rotes Kreuz hat den Zuschlag bekommen - Grüne: Klassischer Fall von Unvereinbarkeit
Wien - Die blau-schwarze Regierung setzt weiter auf voll Privatisierung. Im Juni wurde die Zivildienstverwaltung ausgeschrieben, nun hat das Rote Kreuz den Zuschlag bekommen.
Das Hilfsorganisation wird also künftig bestimmen, welcher Zivildiener wann und bei welcher Organisation seinen Dienst ableisten wird.
Drei Bewerber
Drei Organisationen haben sich um die Zivildienstverwaltung beworben, das Rote Kreuz ist als Sieger hervorgegangen. Dennoch wird es noch bis März oder April nächsten Jahres dauern, bis die Zivildienstverwaltung wirklich in den Händen des Roten Kreuzes liegt. So lange brauche man noch, um die EDV-Systeme anzugleichen, so Hans Polster, der Generalsekretär des Roten Kreuzes.
Grüne: Klassischer Fall von Unvereinbarkeit
"Die Vergabe der Zivildienst-Verwaltung an das Rote Kreuz
ist nicht akzeptabel. Das ist ein klassischer Fall von
Unvereinbarkeit. Denn der Rechtsträger Rotes Kreuz, der die meisten
Zivildiener beschäftigt, steuert die Zuteilung an alle anderen
Rechtsträger und befindet sich damit in einer privilegierten
Situation. Das kann zu gravierenden Mißständen führen", kritisierte
die Zivildienstsprecherin der Grünen, Theresia Haidlmayr.
Anerkennung weiterhin durch Stellungskommission
Die Anerkennung als Zivildiener, also ob jemand Wehrdienst oder Zivildienst leistet, bleibt übrigens weiterhin in der Hand des Staates, also bei der Stellungskommission. (red)