Managua - Zweieinhalb Wochen nach den Präsidenten- und Parlamentswahlen in Nicaragua ist der Streit um die Verteilung der Sitze im künftigen Kongress eskaliert. Die Repräsentanten der oppositionellen linksgerichteten Sandinisten verließen am Mittwoch unter Protest den Obersten Wahlrat. Sie warfen dessen Vorsitzendem Roberto Rivas sowie Staatspräsident Arnoldo Aleman Betrugsabsichten vor. Der Sieg der regierenden Liberalen und ihres Präsidentschaftskandidaten Enrique Bolanos bei den Wahlen am 4. November war von den Sandinisten nie in Frage gestellt worden. Streit gibt es nur um die genauen Stimmenanteile. Die Sandinisten beanspruchen 41 der 92 Sitze im Kongress, die Liberalen wollen ihnen nur 37 zugestehen. Das Parlament konstituiert sich am 9. Jänner, einen Tag vor dem Amtsantritt von Bolanos. (APA/dpa)