Wien - Über die notwendige Erhöhung der Pensionen ist die Politik uneins. Nicht nur zwischen Regierung und Opposition bzw. Seniorenvertreter, sondern nun auch innerhalb der Regierung gibt es Differenzen. Sozialminister Herbert Haupt (F) hat das Thema vergangenen Freitag zur Chefsache gemacht, bisher aber keine Reaktion von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) erhalten. "Ich warte auf Antwort des Bundeskanzlers", erklärte Haupt auf Anfrage der APA. Bei der letzten Verhandlungsrunde am Freitag der Vorwoche war seitens der Seniorenvertreter Unmut darüber laut geworden, dass weder Finanzminister Karl-Heinz Grasser (F) noch "sein" Staatssekretär Alfred Finz (V) an der Gesprächsrunde teilgenommen haben. Also hat Haupt an Schüssel geschrieben, bis gestern, Mittwoch, aber noch keine Antwort erhalten. Die ÖVP habe derzeit mit Temelin sicher alle Hände voll zu tun, aber das Thema Pensionen dürfe darüber nicht vergessen werden, mutmaßt Haupt. Die Regierung bietet eine Anpassung um nur 1,6 Prozent - plus Wertausgleich für geringe Bezüge - an, die Opposition und die Seniorenvertreter wollen eine volle Abgeltung der Inflation von 2,9 Prozent. (APA)