Natur
Vor Thailands Küste sammelt sich hochgiftiger Abfall
Gewässer sind laut Greenpeace mit einer ganzen Reihe Chemikalien extrem belastet
Bang Pu - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Donnerstag vor dem Verzehr von Meeresfrüchten aus dem Golf von
Siam gewarnt. In Ablagerungen und Wasserproben, welche die Organisation in den Gewässern vor der thailändischen Küste entnommen
habe, seien sieben hochtoxische Chemikalien entdeckt worden.
Vom Industriepark Bang Pu in Samut Prakarn, 30 Kilometer südlich von Bangkok, reiche die Verschmutzung 35 Kilometer weit ins Meer
hinein. Alle dort gefangenen Fische und Meeresfrüchte seien stark belastet. Greenpeace rief die thailändische Regierung auf, sich des
Problems rasch anzunehmen.
Die laut Greenpeace gefundenen Umweltgifte gehören zum so genannten "Dreckigen Dutzend", deren Produktion und Einsatz im Mai mit einer
UN-Konvention verboten wurde. Die so genannte POP-Konvention ist allerdings noch nicht in Kraft getreten. Im Bericht über
Bevölkerungs- und Umweltveränderungen 2001 waren die Vereinten Nationen zu dem Schluss gekommen, dass die Gesundheit der
Menschen in Thailand von mehreren Millionen Litern ungeklärter Industrieabwässer gefährdet wird. (APA/AP)