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Christina von Schweden regierte zehn Jahre lang, bis sie 1654 freiwillig auf den Thron verzichtete. Die hochgebildete Politikerin war vor allem als Förderin der Wissenschaften (Römische Akademie) und schönen Künste (Theater in Rom) berühmt. Weniger bekannt: ihr soziales Engagement. In ihren letzten Lebensjahren öffnete Christina von Schweden den Römischen Palazzo Riario-Corsini für verfolgte oder sonstwie in Not geratene Frauen. Das erste Frauenhaus in diesem Sinn war allen Frauen - unabhängig ihrer Herkunft und ihres Status - als Zufluchtsstätte zur Verfügung gestellt. Da waren Ehefrauen, die vor ihren brutalen Gatten flüchteten, Künstlerinnen und alleinstehende Frauen, die Schutz vor zudringlichen Männern suchten, junge Mädchen, deren sonstiges Schicksal das Kloster gewesen wäre. Kurzum ein Asyl für Frauen, welche in der patriarchalen Welt einen ruhigen, geschützten Ort suchten. (dabu)