Paris - Die Polizei-Proteste in Frankreich haben am Donnerstag einen neuen Höhepunkt erreicht. Rund 30.000 Polizisten zogen durch die Straßen von Paris, um gegen Angriffe von Gewalttätern, für höhere Gehälter und gegen Verfahrensmängel in der Bekämpfung der Kriminalität zu demonstrieren. Die Kundgebung vom Donnerstag war die größte von französischen Polizisten seit zehn Jahren. Bereits am Mittwoch waren in mehreren Städten Frankreichs tausende Beamte auf die Straße gegangen. Die Polizisten zogen mit Trillerpfeifen durch die Pariser Innenstadt und sangen die "Marseillaise". Zum Teil trugen sie Transparente, auf denen sie höhere Einkommen und zusätzliche Mittel zur Kriminalitätsbekämpfung forderten. Den Aufruf zu der Demonstration hatten auch Polizisten-Gewerkschaften unterzeichnet, die sich bisher noch nie an solchen Kundgebungen beteiligt hatten. In diesem Jahr wurden in Frankreich bereits sieben Polizisten von Gewalttätern erschossen. Der Unmut der Ordnungshüter entzündete sich zum Teil auch an neuen gesetzlichen Regelungen, mit denen die Unschuldsvermutung für Verdächtige verstärkt worden war. (APA)