Prag - Tschechien wird im Rahmen der Entschädigung für NS-Zwangsarbeiter auch eine Zahlung an Nazigegner in den Reihen der deutschen Minderheit in Tschechien leisten. Das teilte der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds in Prag am Donnerstag mit. Die Zahlung in Höhe von maximal 5000 Mark (2.556 Euro/35.178 S) sei im Rahmen der so genannten "Öffnungsklausel" möglich, die im Gesetz über die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" enthalten sei, teilte die Partnerorganisation der deutschen Bundessstiftung mit. Von der humanitären Geste sind Schätzungen zufolge mehrere hundert Personen betroffen. Für eine solche Zahlung hatte sich auch der tschechische Ministerpräsident Milos Zeman ausgesprochen. "Ich habe selbstverständlich großen Respekt vor den deutschen Antifaschisten, die gegen Hitler kämpften, und ich sehe keinen Grund, warum sie von dieser Entschädigung ausgeschlossen bleiben sollten", hatte der Sozialdemokrat vor kurzem betont. (APA/dpa)