Luftfahrt
Lufthansa - Beschwerde gegen Landesbürgschaft für LTU
EU soll auch Anteilsübernahme durch Sparkasse Düsseldorf prüfen
Frankfurt - Die Lufthansa hat bei der Europäischen
Kommmission Beschwerde gegen die Millionenbürgschaft des Landes
Nordrhein-Westfalen für den Ferienflieger LTU eingereicht. Wie eine
Lufthansa-Sprecherin am Freitag in Frankfurt weiter sagte, forderte
das Unternehmen die Kommission gleichzeitig auf, auch die Übernahme
von 49,9 Prozent an der LTU durch die Stadtsparkasse Düsseldorf unter
die Lupe zu nehmen.
Nordrhein-Westfalen beteiligt sich mit einer Bürgschaft über 250
Mill. DM (127,8 Mill. Euro/1,8 Mrd. S) an der Rettung der LTU. Die
Europäische Kommission hatte Mitte November angekündigt, sie wolle
bis Weihnachten über die Landeshilfe entscheiden. Insgesamt wurden
die Chancen auf eine Genehmigung bisher als gut eingeschätzt, da die
LTU bisher noch nie Empfänger einer Staatshilfe war. Die Lufthansa
sieht in der Unterstützung jedoch eine gravierende
Wettbewerbsverzerrung.
Die LTU war durch die Krise beim bisherigen Großeigner Swissair
selbst ins Trudeln geraten ist. Die Schweizer ziehen sich nun
komplett aus dem deutschen Unternehmen zurück und überlassen ihre
49,9 Prozent der Stadtsparkasse Düsseldorf, die einen neuen Investor
suchen soll. Der zweite Großeigner Rewe hatte eine Übernahme von
weiteren Anteilen an dem Ferienflieger abgelehnt. (APA)