Der europäischen Raumfahrtorganisation
ESA
ist erstmals die Übertragung von Daten zwischen zwei Satelliten per Laser gelungen. Die Organisation testet mit Artemis erstmals das Kommunikationssystem SILEX, das die Übertragung von großen Datenvolumen bei Sichtverbindungen zulässt. Der Artemis dient dabei als Kommunikationsdrehscheibe zwischen dem Erdbeobachtungssatelliten sowie dem Kontrollzentrum ESA in Toulouse und ermöglicht der Raumfahrtorganisation eine Echtzeitauswertung der Bilder von Spot 4.
Testverbindungen
In vier aufeinander folgenden Umläufen etablierte die ESA Daten-Links zwischen dem Nachrichtensatelliten Artemis und Spot 4. Die Testverbindungen bestanden zwischen vier und 20 Minuten. Damit die Verbindung zustande kam, sendete das SILEX-Terminal an Board von Artemis ein optisches Signal in den Bereich aus, wo Spot 4 gemäß seiner Umlaufbahn erwartet wurde. Sobald der Erdbeobachtungssatellit das Signal empfing, antwortet er mit seinem Kommunikationslaser und die beiden Satelliten etablierten das Laser-Link. Die Kapazität der Datenübertragung zwischen Spot 4 und der Bodenstation via Artemis betrug 50 Mbps.
Nicht ganz billig
Artemis ist nach einem missglückten Start in einem temporären Parkorbit von 31.000 Kilometer Höhe. Der Satellit war bei seinem Start das bisher teuerste Forschungsprojekt der ESA. Die Wissenschaftsminister der Mitgliedsländer der Raumfahrtsorganisation beschlossen inzwischen in Edinburgh das ESA- Budget für das kommende Jahr. So wurde der Finanzplan für die erste Phase des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo bewilligt. Das System kombiniert Signale von Satelliten und Bodenstationen für die Navigation. (pte)