Wien - "Außertourlich" wird die Pummerin - die größte Glocke Österreichs - im Nordturm des Wiener Stephansdomes am Sonntagnachmittag geläutet werden. Der tiefe, sonore Ton der 21,383 Tonnen schwere Glocke wird in ganz Wien zu hören sein. Die Pummerin wird gegen 16.00 Uhr während der Weihezeremonie des neuen Wiener Weihbischofs Ludwig Schwarz SDB läuten. Pummerin ist aus den Überresten der alten Pummerin gegossen Die Pummerin ist aus den Überresten der alten Pummerin gegossen worden, die 1945 zerstört wurde. Diese wiederum war das gusstechnische Prdoukt aus den alten Türkenkugeln, mit denen Wien vor Jahrhunderten bedroht worden war. Freistehende Glocke Die Pummerin ist die größte frei schwingende Glocke Europas. Bei der größten Glocke Europas in Köln wird nur der Klöppel bewegt. Die Pummerin benötigt allein für den Einschwingvorgang (bis zum ersten Glockenton) je nach Wetterlage 17 bis 20 Sekunden. Sie ist absolut freistehend, das heißt, die steht - nur durch ihr Eigengewicht gehalten, ohne Verankerung - frei auf einer Gummiauflage. Daher schwingt der Nordturm auch beim Glockengeläut nicht mit. Die Scharnierschraube der Glocke allein wiegt eine halbe Tonne. Angetrieben wird sie durch zwei elf PS-starke Motoren, die eine Kette bewegen. Pummerin läutet normalerweise nur an Hochfesten Normalerweise läutet die Pummerin nur an Hochfesten: Zum Jahreswechsel um Mitternacht, am Karsamstag um 23.45 Uhr, am Ostersonntag um 12.00 Uhr, zu Allerseelen um 17.45 Uhr, vor der Christmette am 24. Dezember um 23.45 Uhr, zum Kirchweihfest am 26. Dezember nach dem Hochamt um 12.00 Uhr und nochmals zu Silvester vor der Jahresschlussmesse um 17.15 Uhr. Sonst erklingt Österreichs größte Glocke nur bei ganz außergewöhnlichen Anlässen wie Papsttod oder Papstweihe, Krieg oder Frieden. (APA)