Kinder hingerichtet - Frauen vergewaltigt - Männer gehenkt Washington - Die Taliban haben nach Angaben der US-Regierung zur Festigung ihres Terrorregimes in Afghanistan Kinder hingerichtet, Frauen vergewaltigt und Männer als Abschreckung an Straßenlaternen aufgehängt. Die Details sind in einem Bericht enthalten, den das eigens für die Informationsoffensive in Islamabad, London und Washington eingerichtete "Koalitionsinformationszentrum" veröffentlicht hat. Die Informationen stammen nach US-Medienberichten von Freitag von Menschenrechtsorganisationen und aus Presseberichten der vergangenen Wochen. So seien in Afghanistan acht Buben ermordet worden, weil sie über Soldaten gelacht haben. Ganze Familien, die das Talibanregime ablehnten, seien verbrannt und 100 Männer, die den Taliban den Rücken gekehrt hatten, Straßenlaternen aufgehängt worden. Der Report listet insgesamt 22 Massaker auf. So sollen die Taliban 1998 rund 600 usbekische Dorfbewohner in Westafghanistan massakriert haben und bei der Einnahme von Mazar-i-Sharif im gleichen Jahr Männer und Buben hingerichtet und Frauen vergewaltigt haben. In Yakaolang sollen in diesem Jahr 170 Männer hingerichtet worden sein. Die US-Regierung will mit der Veröffentlichung vor allem mögliche Sympathisanten der Taliban in den arabischen Ländern von der "brutalen Natur der talibanischen Terrorherrschaft" überzeugen. Das Informationszentrum war kurz nach Beginn des Krieges ins Leben gerufen worden, um direkt auf Äußerungen der Taliban über den Kriegsverlauf reagieren zu können. Das Büro in Islamabad wurde in dieser Woche eröffnet. Dort informiert der ehemalige US-Botschafter in Katar, Kenton Keith, täglich die anwesenden Journalisten. (APA/dpa)