Madrid - Die UNO-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson hat sich am Freitag "sehr besorgt" über die Lage der Zivilbevölkerung in Afghanistan gezeigt. Im Landesinneren seien Hunderttausende Menschen ohne Nahrung oder Arzneimittel auf der Flucht, sagte sie am Rande einer UNO-Konferenz über Schulbildung und Toleranz in Madrid. "Die Situation ist kritisch, zumal der Winter mit Minustemperaturen naht." Robinson forderte, die künftige Regierung Afghanistans müsse auch den Frauen mehr Rechte einräumen. "Sie stellen 60 Prozent der Bevölkerung, und ihre Stimme muss gehört werden." Auch die Einhaltung der Menschenrechte habe Priorität. Diesbezüglich zeigte sich Robinson aber pessimistisch: "Es wird noch lange dauern, bis sich in Afghanistan die Kultur der Menschenrechte tatsächlich durchsetzt." (APA/dpa)