Wien - Eine erneute Trendwende bei den Anbietern von
biologisch produzierten Lebensmitteln ortet der größte heimische
Biobauernverband "Ernte für das Leben". Nachdem die Zahl der
Biobauern im vergangenen Jahr um rund 1.400 gesunken ist, dürfte es
heuer wieder bergauf gehen: Allein in diesem Herbst haben sich 500
weitere Betriebe dem Ernteverband angeschlossen, auf dessen nun
11.600 Mitglieder drei Viertel der biologisch bewirtschafteten Fläche
entfällt. Nach BSE und Lebensmittelskandalen soll die Nachfrage der
Konsumenten nach Bioprodukten stärker denn je sein.
Der jüngste Zuwachs für den Ernteverband kam hauptsächlich von
größeren Höfe in den Ackerbaugebieten Niederösterreichs und des
Burgenlands. Damit werden weitere 17.000 Hektar auf eine
Produktionsweise ohne Agrarchemikalien umgestellt. Nach offiziellen
Angaben sind Ende 2000 rund 272.000 Hektar landwirtschaftliche
Nutzfläche biologisch bewirtschaftet worden.
Nach Angaben des Ernteverbandes werden bereits 12 Prozent der
heimischen Milchproduktion von Biobauern erbracht, der Großteil davon
wird über die die Biomarken der großen Handelsketten (z.B.
Ja!Natürlich/Billa, Naturpur/Spar) abgesetzt. (APA)