Brüssel - Die Europäische Union hat erklärt, sich verstärkt für den Schutz der Donau und des Schwarzen Meeres einsetzen zu wollen. Am 26. November werden 17 Agrarminister eine Deklaration zum Wasserschutz der großflächigen Region um das Schwarze Meer unterschreiben. Zeitgleich werden zwei regionale Wasserschutzorganisationen ihr Einverständnis für Rettungsmaßnahmen gegen weitere Zustandsverschlechterung nicht nur des Schwarzen Meeres sondern auch der Donau geben. Das Ökosystem beider Gewässer droht zusammenzubrechen. Die Gründe dafür sind eine Nährstoffüberlastung sowie eine hohe Schadstoffbelastung. Mit der Deklaration, die von Umweltministern der an der Donau liegenden Staaten sowie den Ländern um das Schwarze Meer unterschrieben wird, wollen die Regierungen die Wasserqualität der Regionen verbessern und Kooperationen für Wasserschutz-Projekte schaffen. Die Wasserschutzorganisation International Commission for the Protection of the Black Sea (ICPBS) und die internationale Kommission zum Schutz der Donau (ICPDR) erklären sich durch ein so genanntes "Memorandum of Understanding" künftig zu einer Zusammenarbeit für gemeinsame strategische Ziele bereit. "Die Einverständnis-Erklärung zeigt, dass ein länderübergreifendes Engagement besteht", sagte die EU-Kommissarin für Umwelt, Margot Wallström. Im nächsten Schritt will Wallström sicherstellen, dass das Einverständnis auch in die Realität umgesetzt und keine Totgeburt wird. Bereits im Oktober hat die EU-Kommission einen Aktionsplan zur Verbesserung des Zustands in den Regionen um die Donau und dem Schwarzen Meer vorgestellt. Die Maßnahmen zur Stabilisierung des Ökosystems begründen sich u.a. auf der Bedeutung der Gewässer im Zuge der EU-Erweiterung. Bisher sind internationale Koordinations-Bestrebungen gescheitert. (pte)