Bogota - Nach einem Erdrutsch in einer kolumbianischen Goldmine sind bis Sonntag 50 Tote geborgen worden. Mindestens weitere 30 Goldsucher wurden noch unter den Gesteinsmassen vermutet, berichteten lokale Medien. Bei dem schwersten Bergwerksunglück in der Geschichte Kolumbiens war ein ganzer Berghang nach heftigen Regenfällen abgerutscht und hatte zahlreiche Arbeiter unter sich begraben. Die Mine in der zentralen Provinz Caldas, in der im Tagebau Gold geschürft wurde, war nach offiziellen Angaben schon vor fünf Jahren geschlossen worden. Viele Arbeiter hätten die Goldsuche jedoch trotz zahlreicher Warnungen aus wirtschaftlicher Not auf eigene Faust fortgesetzt, berichteten Angehörige der Opfer. Die Behörden hätten nur wenige Tage vor dem Unglück versucht, die Mine durch die Polizei gewaltsam räumen zu lassen, sagte der Bürgermeister der nahe gelegenen Stadt Filadelfia, Roman Aristizabal. (APA/dpa)