Und was mit Anfang November noch provisorisch begann, soll nun Schritt für Schritt ausgebaut werden. Gemeinsam mit den Schulverantwortlichen will der vegetarische Kochpionier in der Seuttergasse 29 eine "kulinarische anthroposophische Begegnungsstätte" aufbauen.
"Das passt hervorragend zusammen", ist Wrenkh überzeugt. "Schließlich haben Waldorfschulen einen sehr künstlerischen Zugang - und Essen ist ein ausgesprochen sinnliches Erlebnis." Wrenkh weiß, wovon er spricht - war er doch einer der Ersten in Wien, der in mittlerweile drei Lokalen bewies, dass man zu vegetarischer Küche weit mehr assoziieren kann als: "Weißt, wie g'sund?"
Drama Gast-Kellner
"Als Nächstes planen wir, die Schulküche zu einem Schulrestaurant zu erweitern", erläutert FWWW-Geschäftsführer Thomas Leitner. "Eine Begegnungsstätte für Eltern, die sich dann auch an die Öffentlichkeit wendet."
Eine weitere Ausbaustufe könnte dann eine Ausbildungsstätte für den Gastronomiebereich sein. "Da geht es um das Drama Gast-Kellner", erläutert Wrenkh. "Denn im Prinzip kann ja jeder, der auch nur einen Teller halten kann, losgelassen werden, um mir einen Abend zu verderben."
Und gerade die Waldorfschüler hätten meist "ein gutes Auftreten - das würde sie eigentlich für diesen Beruf prädestinieren", ist Wrenkh überzeugt. Und wo sonst werden einem die kleinen, wichtigen Gesten beigebracht? Zum Beispiel, "dass man dem Gast binnen 20 Sekunden zumindest einmal in die Augen schaut, wenn er das Lokal betritt. In Wirklichkeit muss ein Gastronom befähigt werden, Beziehungen zu managen."