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Foto: APA/Stephen Shaver
Peking - Chinas Großstädte gehören zu den Städten mit der schlimmsten Luftverschmutzung weltweit. Zwei Drittel von 338 Städten mit statistischen Daten über die Luftqualität liegen über den nationalen Grenzwerten für städtische Gebiete. 40 Prozent von ihnen erreichen nicht einmal die Erfordernisse für Industriegebiete. Dies geht aus einem am Montag in Peking vorgelegten Bericht des UN-Entwicklungsprogramms UNDP und des Internationalen Zentrums für Wirtschafts- und Technologie-Austausch Chinas (CICETE) hervor. Die Grenzwerte werden häufig sogar um ein Vielfaches überschritten. Die Luft, die Pekings Bewohner atmen müssen, gehört dem Bericht zufolge zu der weltweit schlechtesten in städtischen Gebieten. Ein Grund ist die dramatisch ansteigende Motorisierung. Bei den Stickoxiden liegt Peking nur knapp hinter Kanton in Südchina mit der schlimmsten Konzentration. 60 Prozent aller chinesischen Städte überschreiten die Partikel-Grenzwerte für städtische Gebiete, während 28,4 Prozent die Schwefeldioxid-Standards überschreiten. Der hohe Kohleverbrauch ist Schuld Saurer Regen, der über ein Drittel Chinas nieder geht, ist vor allem im Südwesten und in Zentralchina mit dem höchsten Säuregehalt und der größten Niederschlagshäufigkeit zu finden. Als einer der Gründe für die starke Luftverschmutzung wird der hohe Verbrauch von Kohle genannt, der in China mit 75 Prozent der Hauptenergieträger ist. China ist der größte Kohle-Produzent und -Verbraucher der Welt. "Die hohe Abhängigkeit von Kohle wird sich in den kommenden Jahrzehnten nicht ändern", stellt der Bericht fest. Chinesische Autos stoßen aber auch drei bis fünf Mal so viele Schadstoffe aus wie europäische Fahrzeuge. Zudem fließt der Verkehr viel langsamer. "Jüngste Daten der Luftverschmutzung in Peking und Bleiwerte im Blut in Hangzhou lassen ernsthafte Auswirkungen von Autoabgasen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit erkennen", heißt es in dem Bericht. "Die Luftqualität in chinesischen Städten überschreitet oft Grenzwerte, die als sicher und akzeptabel angesehen werden, und liegt ziemlich häufig auf einem Niveau, das ein Vielfaches der anerkannten Standards für die Luftqualität beträgt." (APA/dpa)