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foto: reuters/behring
Jerusalem - Der bewaffnete Arm der Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Yasser Arafat hat angeblich ein Attentat auf den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon versucht. In einem am Montag in Ramallah verteilten Flugblatt erklärte die Gruppe, die sich "Al-Aksa-Brigade" nennt, ein Kommando aus fünf Männern habe vor kurzem Sharon in der Nähe seines Hauses im moslemischen Viertel der Altstadt von Jerusalem aufgelauert. Der Versuch schlug jedoch fehl, nicht zuletzt weil Sharon das Haus nur äußerst selten aufsucht. In dem Flugblatt hieß es, die "Al-Aksa- Brigade" werde weiter versuchen, Sharon zu töten. Die Fatah- Organisation bestritt auf Anfrage jede Verbindung zu dem geplanten Anschlag. Drei der an dem Komplott beteiligten Männer wurden inzwischen von den Israelis verhaftet. Einer von ihnen lebte in einem Gebäude, das gegenüber vom Haus Sharons liegt. Das umstrittene Altstadt-Domizil des rechtsgerichteten Regierungschefs muss wegen seiner Lage inmitten palästinensischer Häuser Tag und Nacht von Soldaten bewacht werden. Nach israelischen Ermittlungen wollte die Gruppe zunächst Sharons Haus in der Nähe des Damaskus-Tores von dem gegenüber liegenden Gebäude aus observieren und dann von einem Fenster aus auf den Premier schießen. Der israelische Geheimdienst entdeckte die angebliche Verschwörung jedoch und nahm drei Mitglieder der "Al-Aksa-Brigade" fest. Sharon hatte das Gebäude vor mehr als zehn Jahren gekauft und damit die Kritik der Palästinenser und internationaler Menschenrechts- Organisationen auf sich gezogen. Sie sahen in Sharons Schritt eine bewusste Provokation der arabischen Bewohner der Jerusalemer Altstadt.(APA)