Abu Dhabi - Der afghanische Präsident Burhanuddin
Rabbani hat die Bedeutung der am Dienstag beginnenden Bonner
Afghanistan-Konferenz erneut heruntergespielt. "Diese Zusammenkunft
ist ein Gipfeltreffen von Vertretern, nicht von Führern der
unterschiedlichen afghanischen Parteien", sagte Rabbani am Montag
während eines offiziellen Besuchs in Abu Dhabi. Die Vereinigten
Arabischen Emirate hatten ihre diplomatischen Kontakte zum
radikalislamischen Regime der Taliban nach den Terror-Anschlägen vom
11. September ausgesetzt.
Die wichtigsten Räte und Versammlungen würden in Afghanistan
stattfinden, sagte Rabbani. An ihnen müssten die politischen Führer
teilnehmen, um die richtungsweisenden Entscheidungen zu treffen.
Zuvor hatte der Präsident eine Beteiligung "einzelner Taliban" an der
künftigen Regierung nicht ausgeschlossen. Bereits am 21. November
bezeichnete Rabbani die geplante Konferenz in Deutschland als
"unbedeutend". (APA)