Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Josek
Miami - Die US-Tabakindustrie hat gegen ein Urteil Berufung eingelegt, in dem im vergangenen Jahr kranken Rauchern aus Florida die Rekordsumme von 145 Millionen Dollar (165 Mill. Euro/2,27 Mrd. S) Schadenersatz zugesprochen worden war. In dem am Montag beim Berufungsgericht in Miami eingereichten Antrag werden in erster Linie prozessrechtliche Gründe sowie zahlreiche Fehler während des Prozesses geltend gemacht. Außerdem haben die Zigarettenhersteller die Höhe der Schadenersatzsumme als ruinös und exzessiv kritisiert. In der 174 Seiten starken Berufungsklage heißt es, der Prozess und seine Vorbereitung sei von Verfahrensfehlern durchzogen und mit zahlreichen prozessrechtlichen Mängeln behaftet. So habe die Rechtsvertretung der klagenden Raucher zum Beispiel die mehrheitlich aus schwarzen Amerikanern bestehende Geschworenenjury mit rassistischen Vorurteilen zu beeinflussen versucht. Beobachter rechnen mit einer langen juristischen Schlacht gegen das Urteil vom Juli 2000, die sich durch mehrere Instanzen hinziehen könnte. (APA/AP)