Konferenz: Delegierte über Führung von Ex-König Zahir Schah einig
Differenzen aber über künftigen Regierungschef
Bonn - Die afghanische Delegierten bei der Bonner Afghanistan-Konferenz sind sich nach diplomatischen Angaben über eine führende Rolle des Ex-Königs Mohammed Zahir Schah einig. Ein europäischer Diplomat sagte der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag am Bonner Petersberg, Differenzen seien allerdings bei der Bestimmung eines afghanischen Regierungschefs zu erwarten. Auch die Aufteilung der Schlüsselressorts Verteidigung, Inneres und Finanzen werde voraussichtlich zu schwierigen Verhandlungen führen.
Nach Vorstellung der Vereinten Nationen sollen sich die Delegierten auf eine Übergangsregierung unter Beteiligung aller Stämme einigen. Dieser Exekutivrat soll innerhalb von zwei Jahren eine demokratische Verfassung und Neuwahlen vorbereiten. An den Gesprächen wollen vier afghanische Gruppen teilnehmen. Neben dem ehemaligen König Zahir Schah und der Nordallianz wollte auch die von Iran unterstützte Volksgruppe der Hasara Vertreter entsenden. Eine vierte Gruppe vertritt die paschtunische Bevölkerungsmehrheit und hat die Unterstützung Pakistans. Mit den Gesprächen soll auch ein Schlussstrich unter 22 Jahre Bürgerkrieg gezogen werden. (APA)
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